Ötztaler Alpen
Ein unerwarteter Wintereinbruch und ein einzigartiges Klettersteigerlebnis prägen die Berwanderung in den Ötztaler Alpen.
Der Ausgangspunkt zum Klettersteig am Lehner Wasserfall befindet sich in der Nähe der Ortschaft Lehn auf einem Parkplatz in 1.159 Höhenmetern. Er wird anlässlich der Bergwanderung 2007 von den Watzmännern bei mäßig guter Witterung durchstiegen. Ein schmaler Felsenpfad führt vom Parkplatz über Treppenstufen hinauf zum Einstieg in den Klettersteig. Aufgrund der vielen Niederschläge in den letzten Tagen führt der Gebirgsbach, den wir über eine schwankende Hängebrücke queren, reichlich Wasser.
Bereits jetzt ist das Tosen des Kataraktes zu hören, der weiter oben in die Schlucht hinabstürzt. Kurz darauf stehen wir vor der ersten Kletterwand. Wie bei fast allen Steiganlagen, haben sich die Erbauer gleich zu Beginn mächtig ins Zeug gelegt. Ein sanftes Gewöhnen an die Ausgesetztheit gibt es nicht, vielmehr muss sogleich eine etwa fünfzig Meter hohe und senkrecht aufragende Wand mit leichten Überhängen durchklettert werden, die allerdings mit Klammern, Trittstiften und einem fest verankerten Drahtseil üppig gesichert ist.
Der Pitztaler Almenweg führt auf felsigen Steigen und schmalen Pfaden etwas unterhalb der 2.000-Meter-Grenze am Kaunergrat entlang über fünf bewirtschaftete Almen und wird von den Watzmännern anlässlich der Bergwanderung 2007 begangen. Die Bergtour beginnt in der Nähe der Ortschaft Wiese und führt über 500 Höhenmeter, anfangs über einen breiten Fahrweg, später über einen kaum erkennbaren Almenpfad hinauf zur Söllbergalm auf 1.849 Metern. Sie liegt sonnenüberflutet inmitten sattgrüner Almwiesen.
Hier ist natürlich ein kühles Bier fällig und bald darauf kreist auch die erste Runde Obstler. Den Aufstieg zum nahe gelegenen Brechsee sparen wir uns und wandern auf dem Pitztaler Almenweg weiter zur Mauchele Alm. Dabei überschreiten wir auf ca. 1.950 Metern eine Bergflanke und geraten zum ersten Mal an diesem Bergwandertag in matschige Schneereste der vorangegangenen Tage. Diese Almenwanderung gestaltet sich sehr abwechslungsreich. Mal wandern wir durch Bergwald und springen über kleine Rinnsale, dann wieder windet sich der Weg über Serpentinen an steil abfallenden Bergflanken vorbei.