DER BERGWANDERCLUB AUS DER EIFEL


Los geht's!

Die Watzmänner

Gruttenhütte - Ellmauer Halt, 2.344 m - Fischbachalm, 12:00 Std.

In den darauffolgenden Tagen des Bergwanderjahres 2015 im Kaisergebirge schlägt das Wetter so manche Kapriole und macht den Watzmännern das Leben schwer. Am zweiten Bergtag ist die Durchsteigung des Kufsteiner Klettersteiges geplant, ein schwieriger Eisenweg der Kategorie „D“. Trotz des sonnigen Wetters muss die Gruppe das Unternehmen mitten im Klettersteig abbrechen. Dunkle Wolken ziehen über dem Kaisergebirge auf und der weitere Anstieg erscheint zu gefahrvoll. So wandert man mit dem Güttlersteig wieder zum Anton-Karg-Haus hinab und steigt am gleichen Tag noch zum Hans-Berger-Haus hinauf. In der Nacht gehen starke Regengüsse nieder, die ein vollständiges Umplanen der Route erforderlich machen. Am dritten Tag klettert die Gruppe daher nicht mit dem Kaiserschützensteig zur Ellmauer Halt hinauf, sondern quert über das etwas leichtere, aber regennasse 2.058 Meter hohe Kopftörl zur Gruttenhütte hinüber.

Eine leichte Wetterbesserung ist am vierten Tag zu verzeichnen. Daher entschließt man sich zur südseitigen Besteigung der Ellmauer Halt über den Gamsängersteig. Gut gerüstet mit Klettersteigset und Helm geht es von der Gruttenhütte über ein ausgedehntes Schuttkar steil bergan zum Einstieg in den Klettersteig. In leichter Kletterei auf- und absteigend auf den sogenannten "Gamsängern", wie man die ausgesetzten Schrofenbänder bezeichnet, gelangen die Bergsteiger zur Jägerwand-Treppe. Auf insgesamt 74 Trittbügeln ist hier eine Wand zu queren. Dann folgt teilweise gesichertes Blockgelände. Im oberen Teil wird über eine schräge Rampe die Schlüsselstelle durchstiegen, um danach wieder in leichteres Gelände zu gelangen. Kurz unterhalb des Gipfels treffen die Watzmänner auf das Babenstuberhüttchen, eine kleine Biwakhütte für Notfälle. Wenige Drahtseilversicherungen sind jetzt noch zu überwinden, bevor die Bergsteiger von der 2.344 Meter hohen Ellmauer Halt die herrliche Rundumsicht genießen können. Vom höchsten Kaisergipfel fällt der Blick auf die weit entfernten Hohen Tauern, die Zillertaler und die Stubaier Alpen. Aber auch die schönen Nahblicke auf das Sonneck, die Karlspitzen und die Ackerlspitze laden zum Verweilen ein.

 

  • 001-Start an der Gruttenhuette
  • 002-An der Gruttenheutte
  • 003-Der Aufstieg zur Ellmauer Halt beginnt
  • 004-Blick zurueck zur Gruttenhuette
  • 005-Die Morgennebel liegen noch ueber dem Tal
  • 006-Ein Schuttkar muss beim Aufstieg ueberwunden werden
  • 007-Am Einstieg zum Gamsaengersteig wird das G'lumpe angelegt
  • 008-Bergfuehrer Christian Treimer im Gamsaengersteig
  • 010-Im Gamsaengersteig
  • 011-Kletterei ueber Trittstifte im Gamsaengersteig
  • 012-Im Gamsaengersteig
  • 013-Im Gamsaengersteig auf der Jaegerwandtreppe
  • 014-Im Gamsaengersteig auf der Jeegerwandtreppe
  • 015-Im Gamsaengersteig
  • 016-Im Gamsaengersteig
  • 017-Im Gamsaengersteig am Notbiwak Babenstuberhuettchen
  • 018-Im Gamsaengersteig unterhalb des Gipfels
  • 019-Im Gamsaengersteig auf dem Weg zum Gipfel
  • 020-Gipfelbild von der Ellmauer Halt, 2.344 m
  • 021-Im Jubilaeumssteig auf dem Weg zum Ellmauer Tor
  • 022-Im Jubilaeumssteig
  • 023-Im Jubilaeumssteig
  • 024-Im Jubilaeumssteig
  • 025-Felsspalte im Jubilaeumssteig
  • 026-Im Jubilaeumssteig
  • 027-Am Ellmauer Tor, 2.078 m
  • 028-Rast am Ellmauer Tor vor dem Abstieg in die Steinerne Rinne

Der Abstieg zur Gruttenhütte erfolgt über die Aufstiegsroute. Nach kurzer Trinkpause durchklettert die Gruppe noch den Jubiläumssteig, eine einfache Ferrata der Kategorie A/B, in der mehrere Eisenleitern, Trittstifte und Eisenbügel an den recht ausgesetzten Passagen als Kletterhilfen zum Einsatz kommen. Serpentinenpfade über schotteriges Gestein führen dann hinauf zum Ellmauer Tor. Bei der Rast auf dem 2.078 Meter hohen hochalpinen Übergang in die Steinerne Rinne zieht dichter Nebel auf. Das Wetter scheint erneut umzuschlagen. So ist Eile geboten, als man über Schotter und loses Blockgestein in die nordseitig abfallende Route einsteigt. In der Steinernen Rinne werden wenig später die Klettergurte angelegt, um die mit Drahtseilen versehenen Kletterstellen im steil abfallenden Kalkgestein zu durchsteigen. Leichter Nieselregen setzt Gott sei Dank erst ein, als man die letzten gefahrvollen Felspassagen hinter sich gelassen hat. Starkregengüsse begleiten die Watzmänner dann noch auf dem Forstweg zum Berggasthof Fischbachalm, in dem man dann völlig durchnässt nach einem 12stündigen Bergtag zur Nachtruhe einkehrt.

 

Autor: Konrad Friedgen
Fortografen: Helmut Seiwert und Konrad Friedgen

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