DER BERGWANDERCLUB AUS DER EIFEL


Los geht's!

Die Watzmänner

Dolomiten - Rosengarten

In Laurins Reich gelingt den Watzmännern eine sensationelle Klettersteigdurchquerung mit grandiosen Eindrücken.

Auf den Spuren des sagenhaften Zwergenkönigs Laurin durchstreifen die Watzmänner auf einer fünftägigen Bergwanderung das Naturwunder Rosengarten. Vom Schlernmassiv im Norden bis zum Karer Pass im Süden erstreckt sich der acht Kilometer lange und wohl schönste Teil der Dolomiten.

Wild zerklüftete Felswände, bizarre Gipfel und tief eingeschnittene Täler prägen diese sagenumwobene Alpenregion, die jeden Kletterer und Bergwanderer in ihren Bann zieht. Die zehnköpfige Gruppe startet zur Rosengartendurchquerung auf der Seiseralm. Gleich zu Beginn zeigt sich das Bergpanorama wahrhaft gigantisch. Wie ein gewaltiges Bollwerk ragt vor den Watzmännern der Schlern mit seinen senkrechten Wänden auf. Über den Touristensteig erreichen wir die Schlernhochfläche. Steinmanderl weisen den Weg hinauf zum Gipfel der Roterdspitze. Obgleich kein Gipfelkreuz die 2.658 Meter hohe Bergspitze schmückt, ist das Panorama wahrhaft grandios.

Am zweiten Bergtag im Rosengarten steht ein beinharter Klettertag auf dem Programm der Watzmänner. Er beginnt mit dem Aufstieg von der Tierser-Alpl-Hütte zum Molignonpass. Dort wird der Einstieg zum Laurenzisteig erreicht. Die noch recht junge Steiganlage ist der Kategorie C/D zuzuordnen und damit der schwierigste Eisenweg im Rosengarten. Überaus achtsames Klettern wird von den Watzmännern jetzt erwartet.

Gleich zu Beginn ist eine Steilwand mit griffigem Dolomitgestein zu überwinden. Bald zeigt sich auch der erste Gipfel des noch jungen Bergtages, der nordwestliche Molignon. Seine Besteigung ist vom Grat aus unschwer zu bewältigen. Von hier aus schweift der Blick in die weite Runde. Besondere Aufmerksamkeit erregt dabei der steil aufragende, ziemlich abgerundete Gipfel des Kesselkogels. Auch ihn werden wir heute noch bezwingen. Ständig sind jetzt Auf- und Abschwünge im Laurenzisteig zu meistern.

Die dritte Etappe im Naturwunder Rosengarten beginnt sehr moderat. Ein sich windender Bergpfad führt die Watzmänner aus dem Vajolettal hinauf zur Gartlhütte. Anfangs über Geröll, später im steilen Fels kommt die Truppe gut voran. Nur wenige, mit Drahtseilen gesicherte Stellen sind im Aufstieg zu überwinden, bevor die Gartlhütte unterhalb der Vajolettürme erreicht wird.

Als wir dann über eine Geröllflanke zum Santnerpass aufsteigen, bietet sich den Kletterern eines der dramatischsten Bergpanoramen in den Dolomiten. Im Herzen des Rosengartens ragen die bizarren Vajolettürme wie drei riesige Schneidezähne steil in den Himmel. Kurz darauf erreicht die Gruppe den 2.741 Meter hohen Santnerpass. Auf Geheiß der Bergführer wird die Klettersteigausrüstung angelegt, denn hier beginnt der Santnerpass-Klettersteig. Es macht keine großen Probleme diese Steiganlage zu durchklettern, denn es handelt sich um eine mittelschwere Ferrata.

Recht früh geht es am 4. Bergwandertag von der Rosengartenhütte hinauf zum Tschagerjoch und von dort über den Zigoladepass hinab ins Vajolontal. Ein schweißtreibender Aufstieg führt uns dann hinauf zum Vajolonpass. Dort oben hat die Gruppe die dritte Passhöhe des heutigen Wandertages bezwungen und den Einstieg zum Rotwand-Klettersteig erreicht. Er erweist sich als eine eher leichte Ferrata, ist er doch durchgängig mit einem Drahtseil gesichert.

Freies Klettern ist kaum erforderlich. Entlang des Nordgrates geht es nur bergauf und man hat den griffigen Dolomitfels ständig vor der Nase. So gelangt die zehnköpfige Truppe bereits nach einer Stunde auf den 2.806 Meter hohen Gipfel der Rotwand. Auch von dieser Bergspitze ist das Dolomiten-Panorama einzigartig. Nach dem tollen Gipfelerlebnis klettern die Watzmänner in eine Scharte ab. Etwas kniffliger wird es, als eine senkrecht aufragende Wand zu durchklettern ist, die allerdings als Kletterhilfen Trittstifte und Klammern aufweist.

Wie ein gewaltiger Felsriegel erhebt sich die Latemargruppe jenseits des Karer Passes. Etwas mehr als 2.800 Meter ragen ihre Bergspitzen in den morgendlichen Himmel, als sich die Watzmänner von der Paolinahütte im Rosengarten auf den Weg machen, um dieses lang gezogene Felsenband zu durchsteigen. Dem Abstieg zum Karer Pass folgt der Gegenanstieg über sich windende Bergpfade hinauf zur Kleinen Latemarscharte.

Das Gebirge zeigt sich wild zerklüftet und ähnlich geheimnisvoll wie der Rosengarten. Auch hier treffen wir auf bizarre Felsformationen, imposante Türme und steil aufragende Felszacken. Das Wetter soll sich am Nachmittag allerdings eintrüben und starke Gewitter aufziehen. Deshalb darf nicht getrödelt werden. Etwa zwei Stunden benötigen wir bis zur Kleinen Latemarscharte auf 2.576 Metern. Steil fallen hier die Wände nach Westen ab. Jenseits des Karer Passes liegen die Gipfel der Rosengartengruppe bereits im Dunst.

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